
Symposium BahnBasicPlus
Datum und Uhrzeit
-
Ort
a&o Frankfurt Galluswarte
Mainzer Landstr. 226-230
60327 Frankfurt a. M.
Themen
BahnBasicPlus verbindet die Vermittlung von Wissen zu Grundlagen aus verschiedenen Teilbereichen des Eisenbahnsystems mit der Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen.
Die Wissensvermittlung erfolgt in vier Slots von je 2,5 Stunden Dauer, wobei man je Slot ein Modul wählen kann. Insgesamt stehen acht Module zur Auswahl, die von verschiedenen Teilgebieten der Infrastruktur über den Bahnbetrieb bis zu den Schienenfahrzeugen reichen.
Im Vorfeld der Veranstaltung können drei Wunschmodule angeben werden, wobei max. zwei Module aus einer Modulgruppe möglich sind. Die Wahl des vierten Moduls erfolgt vor Ort im Rahmen der freien Plätze.
Die Pausen bieten die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch und zum Knüpfen neuer Kontakte.
Am Ende des ersten Tages gibt es die Möglichkeit an einem Get-together mit Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, teilzunehmen.
Folgende fachspezifische Module bieten wir an:
Modulgruppe für Tag 1:
FAHRZEUGE
In diesem Modul beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Schienenfahrzeuge. Nach der grundsätzlichen Einteilung der Schienenfahrzeuge betrachten wir den Lebenszyklus: von der Anforderungsermittlung über die Konstruktion bis zum Betrieb und der Instandhaltung. Wesentliche Komponenten von Schienenfahrzeugen werden anhand von Beispielen aus dem Personen- und Güterverkehr behandelt.
- Schnittstellen zu anderen Teilen des Systems Bahn
- Einteilung der Schienenfahrzeuge
- Wesentliche Komponenten von Schienenfahrzeugen
- Auslegung und Konstruktion
- Instandhaltung (Beteiligte, Kosten, Strategien und Methoden, Anlagen)
- Sicherheit
- Betriebsdatenerfassung und Digitalisierung
Referent: Dipl. Ing. Klaus Dürnhofer, Transformation Manager bei der DB Cargo AG
FAHREN UND BAUEN
In diesem Modul geht es um den Konflikt, möglichst viele Züge unter der Prämisse, dass auch Bauarbeiten aufgrund von Instandhaltung, Ausbau oder Neubau von Strecken durchgeführt werden müssen, (pünktlich) fahren zu lassen.
Wir werden uns dabei auch das „kundenfreundliche Bauen“ anschauen, da es aufgrund des immer weiter steigenden Bauvolumens ein wesentliches Element ist.
- Anmeldeprozess
- Sperrzeitbedarfsermittlung
- Betriebsweisen
- Fahrplanerische Auswirkungen
- Baubetriebliche Einordnung
- Bündelung von Maßnahmen
- Streckenkapazität
- Beteiligte Personen im baubetrieblichen Prozess
- Betra
- Zeitlicher Horizont baubetrieblicher Prozesse
- Anwendungsbeispiele
Referent: Reiner Konermann, Sicherheitsmanager/-beauftragter, Eisenbahnbetriebsleiter
BAHNENERGIEVERSORGUNG UND FAHRLEITUNGEN
In diesem Modul geht es darum, wie die Energie für den Betrieb elektrischer Fahrzeuge bereitgestellt und verteilt wird, wo die Anforderungen an ein elektrisches Eisenbahnnetz liegen und welchen Mehrwert die elektrische Zugförderung mit sich bringt.
- Bahnstromerzeugung
- Kurzüberblick zu verschiedenen nationalen Bahnstromsystemen
- Aufbau des Bahnstromnetzes
- Fahrleitungsanlagen
- Mehrwert der E-Traktion mit Anwendungsbeispielen
Referent: Dipl.-Ing. Simon Hoffmann, Fahrleitungsplanung - Büro Dresden, Rail Power Systems GmbH
BAHNBETRIEB
"Wie funktioniert eigentlich Eisenbahn?“
Wir erläutern in diesem Themenbereich, wie Bahnbetrieb sicher, pünktlich und wirtschaftlich abläuft und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.
- Unterscheidung Zug- und Rangierfahrten
- Vorbereitung einer Zugfahrt
- Durchführung von Zugfahrten im Regel- und Störungsfall
- Beteiligte: Fahrdienstleiter, Triebfahrzeugführer, Zugpersonal
- Signale
- Zusammenarbeit mit EVU/EIU-Leitstellen
Referent: B. Eng. Jakob Wittmann, Leiter Bereichsdisposition bei der DB Netz AG
Modulgruppe für Tag 2:
GEOTECHNIK
Workshop Geotechnik, oder worauf fährt die Bahn?
Bahnstrecken haben besondere geotechnische Anforderungen und Herausforderungen, was im Workshop herausgearbeitet wird. Nach kurzen Erläuterungen der geotechnischen Grundlagen werden diese Besonderheiten anhand der folgenden Bauwerke und Konstruktionen verdeutlicht:
- Erdbauwerke – Neubau und Bestandsstrecken
- Stützbauwerke – Mauern und Wände, temporär und dauerhaft
- Erde-Verbund-Konstruktionen – Geokunststoffe, Bodennägel etc.
- Tiefgründungen – Pfähle und Säulen
Neben der Standsicherheit steht die langfristig verformungsarme Fahrweggründung im Fokus des Workshops.
Referent: Prof. Dr.-Ing. Thomas Neidhart, Professor an der OTH Regensburg für die Lehrgebiete Geotechnik und Bahnbau
OBERBAU
In diesem Workshop werden die Grundlagen des Oberbaus erläutert. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf dem Schotteroberbau mit Schiene, Schwelle und Schotterbett. Zusätzlich werden die Feste Fahrbahn, Weichen, Bahnübergänge, der Untergrund sowie Erschütterungs-/Lärmschutz betrachtet.
- Oberbau
- Schiene
- Schwelle
- Schienenbefestigung
- Schotterbett
- Feste Fahrbahn
- Weichen
- Bahnübergänge
- Erdbau/Untergrund
- Erschütterungs-/Lärmschutz
Referent: Dr.-Ing. Christoph Schütze, BIM-Manager bei der Siemens Mobility GmbH
KAUFMÄNNISCHE UND RECHTLICHE ABWICKLUNG VON INFRASTRUKTURPROJEKTEN
In diesem Workshop besprechen wir die Grundlagen der Finanzierung der Infrastrukturprojekte und die geltende Gesetzeslage. Die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten (EU, Bund, Land, Eigenmittel) bringen viele verschiedene Voraussetzungen zur Verwendung der Mittel mit und somit auch gewisse Restriktionen, die wir im Modul kennen lernen werden.
Bei der Finanzierung und der kaufmännischen Abwicklung ist zudem enorm wichtig, die systemische Darstellung im Bahnkonzern zu kennen und die Informationen ablesen zu können. Gemeinsam schauen wir weitere Quellen zur vertiefenden Information und einige Einzelheiten der kaufmännischen Abwicklung der Maßnahmen in einem Finanzierungskontext an.
- Gesetzliche Lage
- Finanzierungsmöglichkeiten
- Verwendung der Mittel
- Beteiligte bei der Finanzierung
- Systeme und Quellen der Information über Finanzierung
- DB Konzernspezifische Darstellung der Information
- Kaufmännische Abwicklung im Finanzierungskontext
Referent: M. A. Mikhail Simonov, Kaufmännischer Projektleiter LWL Ausbau bei der DB Netz AG
LEIT- UND SICHERUNGSTECHNIK
In diesem Modul geht es darum, wie Fahrzeugbewegungen bei der Bahn koordiniert und gesichert werden. Die Eisenbahn erreicht ihr hohes Sicherheitsniveau vor allem durch eine ausgeklügelte Leit- und Sicherungstechnik, deren Grundprinzip bis in die Anfangszeit der Eisenbahnen zurück geht. Einige dieser Systeme sind im Aufbau zwar sehr einfach, robust und sicher, jedoch nicht so leistungsfähig wie es in der heutigen Zeit technisch möglich wäre. Aus diesem Grund steht die Leit- und Sicherungstechnik heute vor einem großen Umbruch, wo viele "alte Zöpfe" abgeschnitten werden können. Sowohl technisch als auch im Regelwerk konnten Dinge verbessert und optimiert werden. Dennoch bleiben die Grundregeln dieselben.
- Stellwerke: Aufgaben und Überblick der Generationen
- Ortung von Schienenfahrzeugen
- Aufbau einer Fahrstraße (Beginn, Ende, Sicherung bewegliche Fahrwegelemente)
- Bahnübergänge
- Zugbeeinflussungssysteme (PZB, LZB, ETCS als größte Systeme)
Referent: Dipl.-Ing. Julius Bolay, Eisenbahntechnische Ausrüstung LST/ETCS bei der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH
Teilnehmerkreis
BahnBasicPlus verschafft Menschen, die neu im System Bahn sind, ein fundiertes Grundlagenwissen in den für sie relevanten Themengebieten. Personen, die in einem Teilgebiet bereits Erfahrungen haben, bietet BahnBasicPlus die Möglichkeit, Einblicke in andere Bereiche zu erhalten.
BahnBasicPlus ist eine Grundlagenveranstaltung. Sie benötigen keine fachlichen Voraussetzungen zur Teilnahme. Dieses Seminar ist geeignet für Beginner, Quereinsteiger und Umsteiger im Eisenbahnsektor und alle, die ihr Wissen im Bahnbereich erweitern wollen.
Fachliche Leitung
Arbeitskreis Junges Netzwerk Bahn des VDEI
Moderatoren und Ansprechpartner: B. Eng Lukas Brück, M. Sc. David Bahmann
Programm
1. TAG
10:00 Uhr Check-In
10:30 Uhr Begrüßung und Vorstellung des VDEI, des Jungen Netzwerk Bahn und der Agenda
10:45 Uhr Workshop Slot I
13:15 Uhr Mittagspause
14:15 Uhr Workshop Slot II
16:45 Uhr Retroperspektive, Diskussions-/Abschlussrunde
17.30 Get-together mit Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG
19.00 gemeinsames Abendessen (Selbstzahler)
2. TAG
09:00 Uhr Begrüßung und Rückblick auf den 1. Tag
09:30 Uhr Workshop Slot III
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Workshop Slot IV
15:30 Uhr Verteilung Evaluierungsbögen, Resümee und Verabschiedung
16:00 Uhr Ende
Kosten
305,00 € (netto zuzüglich MwSt. von 19%) 255,00 € (netto zuzüglich MwSt. von 19%) für Mitglieder des VDEI 120,00 € (netto zuzüglich MwSt. von 19%) für Studenten und Ruheständler 40,00€ € (netto zuzüglich MwSt. von 19%) für Studenten mit VDEI - Mitgliedschaft
--- Inclusive Download, Zertifikat und Pausenversorgung ----VDEI-Mitgliedschaft hier beantragen: https://www.vdei.de/mitgliedschaft/online-beitreten
Bei der Anmeldung bitte drei Wunschmodule angeben, wobei max. zwei Module aus einer Modulgruppe möglich sind. Die Wahl des vierten Moduls erfolgt vor Ort im Rahmen der freien Plätze.
Hotelkosten sind nicht inkludiert.
Anmeldung
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